BARF Ratgeber

Barf Ratgeber: Wie barfe ich richtig? Ist Barfen wirklich so gesund? Wie viel Barf braucht mein Hund pro Tag?

Alles was du über das Barfen wissen musst, einfach erklärt.

Gut zu wissen!

Dieser Barf-Ratgeber gibt einen Einblick in die Welt des Barfens.

Da die artgerechte Ernährung von Hunden ein sehr umfangreiches Thema ist, können die einzelnen Themen auf dieser Seite nur grob angerissen werden.

Wichtig ist zu wissen: Wir empfehlen immer den Weg zu einem Ernährungsberater, der die genaue Energie- und Mineralstoffmenge deines Hundes ausrechnen kann.

Dieser Ratgeber kann aber einen ersten Einblick in das Thema geben und viele Fragen und Unsicherheiten beantworten.

Der Barf-Ratgeber

Was heißt Barfen?

Die tatsächliche Herkunft des Begriffes ist wissenschaftlich leider nicht belegt. So gibt es die Meinung, dass Barf für "Biological Appropriated Raw Food" steht. Doch auch zahlreiche andere Übersetzungen kursieren. Als erste soll Debbie Tripp den Begriff des Barfens verwendet haben. Sie hat darunter "Born Again Raw Feeders" verstanden. Es ist also nicht ganz klar, wofür der Begriff Barf wirklich steht. Auch im Deutschen gibt es recht viele Übersetzungen - wobei die bekannteste Bedeutung „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ ist.

Barfen = möglichst artgerechte Ernährung

Warum sollte man barfen?

Wem die Gesundheit seines Hundes wichtig ist, der sollte sich mit dem Thema Barfen auf jeden Fall auseinandergesetzt haben. Alle konventionellen Fütterungsformen wie Trockenfutter oder Dosenfutter entsprechen nicht der natürlichen Nahrung von Hunden. Sie müssen durch Hitze haltbar gemacht werden und verlieren so ihre natürlichen Nährstoffe die dann mit Chemie wieder hinzugefügt werden müssen. Oft weiß man auch gar nicht wirklich was drin steckt, da die Inhaltsangaben sehr ungenau sind.

Ist Barfen gut für Hunde?

Für wen ist Barfen nicht geeignet?

Wenn du keine Lust hast, dich ein kleines bisschen in das Thema reinzuarbeiten oder alternativ einen Hundeernährungsberater aufsuchst, dann solltest du vielleicht lieber nicht barfen. Aber keine Sorge, wenn man die Basics berücksichtigt, ist es wirklich nicht so schwer. Natürlich ist es deutlich einfacher einen Sack Trockenfutter oder eine Dose aufzumachen und den Hund damit zufüttern. Aber wenn dir die Gesundheit deines Hundes wichtig ist, dann lohnt es sich auf jeden Fall. Denn jeder Gang zum Tierarzt ist teurer, als eine Ernährungsberatung für deinen Hund. Durch ein paar Tricks ist auch Barfen kein allzu großer Aufwand, aber sicherlich immer etwas zeitintensiver als die Fütterung mit Fertigfutter.

Insbesondere wenn dein Hund an Krankheiten leidet, solltest du nicht einfach drauf los barfen. Dann empfiehlt sich immer eine Beratung durch den Tierarzt und der Gang zum Ernährungsberater, der individuell für deinen Hund und seine Erkrankung einen Futterplan erstellen kann.

 

Barf Ratgeber

Barf Ratgeber

Richtig barfen - so geht´s!

Der Gang zum Ernährungsberater lohnt sich!

Für diejenigen, die keine Lust haben sich selbst in das Thema Barfen einzulesen oder für alle, die wirklich auf Nummer sicher gehen wollen, macht der Weg zu einem Ernährungsberater für Hunde Sinn. Auch wenn die Erstellung eines Fütterunsplan nicht ganz günstig ist, da die Erstellung viel Zeit kostet, ist das Geld gut investiert. Und man spart sich damit sicherlich den ein oder anderen Weg zum Tierarzt.

Aller Anfang ist gar nicht so schwer

Grundsätzlich ist das Barfen für einen gesunden Hund aber auch keine hochkomplexe Wissenschaft. Es gibt ein paar Grundregeln, die man beachten sollte und die verraten wir dir hier gerne. Bitte beachte, dass diese Empfehlungen nur für einen ausgewachsenen und gesunden Hund gelten. Wir empfehlen trotzdem immer den Weg zu einem Ernährungsberater.

Bestandteile des Fütterungsplans

Beim Barfen teilt man die Nahrung des Hundes in einen tierischen Anteil und einen pflanzlichen Anteil. In der Regel beträgt der tierische Anteil 80 % und der pflanzliche Anteil 20 %. Einige Barfer bevorzugen auch die Aufteilung 70/30.

So sollte es sein!

Die Barf Pyramide

Welches Fleisch muss ich füttern?

Die 80 % Fleischanteil unterteilen sich in Muskelfleisch, Innereien, Pansen und Knochen. Die Gewichtung ist im Folgenden genau erklärt.

Komponente 1

50 % Muskelfleisch

Komponente 2

20 % Pansen

Komponente 3

15 % Innereien

Komponente 4

15 % Knochen

Welche Fleischsorten darf mein Hund fressen?

Welche Fleischsorten muss ich füttern?

Fleischsorten beim Barfen
Wichtig beim Barfen

Kein Schweinefleisch für Hunde!

Welches Gemüse und Obst füttert man beim Barfen?

Obst und Gemüse beim Barfen
Tipps zum Barfen

TIPP!

Möhren, Äpfel und Co.

Welches Gemüse und Obst darf ich füttern?

Möhren beim Barfen

Warum füttert man Obst und Gemüse?

Gemüse und Obst werden übrigens gar nicht wegen der Vitamine gefüttert. Der Hund würde mit den Vitaminen und Mineralstoffen im Fleisch, den Innereien und Knochen ausreichend versorgt werden.

Grund für die Fütterung sind die enthaltenen Ballaststoffe.

Diese landen unverdaut im Dickdarm und regen so die Darmmotorik an. Dabei kommt einem der Anteil von 20 % recht hoch vor. Jedoch darf man nicht vergessen, dass Obst und Gemüse teilweise zu 80 bis 90 % aus Wasser bestehen. Demnach sind die enthaltenen Ballaststoffe recht gering. Neben den Ballaststoffen liefern die pflanzlichen Teile der Nahrung aber auch sekundäre Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit des Hundes auswirken können. Es ist also auf jeden Fall zu empfehlen, dass der Hund täglich Obst und Gemüse gefüttert bekommt.

Welche Zusätze muss ich füttern?

Neben dem Fleisch, Innereien, Knochen und pflanzlichen Teilen sind ein paar Zusätze beim Barfen dringend erforderlich.

Als wichtigste Komponente ist das Öl zu nennen, welches in jedem Fall über das Futter gegeben werden sollte. Fälschlicherweise glauben viele, dass das Öl dazu da ist, damit der Hund die Vitamine aus dem Gemüse aufnehmen kann. Es ist zwar grundlegend richtig, dass es Vitamine gibt, die fettlöslich sind, jedoch hat das Fleisch für den Hund ja auch immer einen Fettanteil. Dieser erfüllt bereits den Zweck, dass der Hund die Vitamine in der Nahrung aufnehmen kann.

Zusatz Öl

Welches Öl soll ich beim Barfen verwenden?

Öle sind wichtige Zusätze beim Barfen

Thema Jod bei der Barf-Fütterung

Jod ist ein wichtiges Spurenelement, welches für den Stoffwechsel des Hundes essenziell ist. Es kommt vorwiegend in der Schilddrüse von Tieren vor. Beim Jodmangel kann der Hund Haut- und Fellprobleme, sowie Probleme mit dem Hormonsystem bekommen. Zu viel Jod kann zu Schilddrüsenproblemen führen.

Wichtig: Der individuelle Jodbedarf des Hundes sollte auf jeden Fall durch einen Ernährungsberater ausgerechnet werden.

Ein wichtiger Zusatz

Warum muss man überhaupt Jod extra füttern?

Jod beim Barfen durch Seealgenmehl
Tipps zum Barfen

Hinweis zu den Zusätzen

Perfekt zum Testen!

Unsere BARFmenüs!

zu den Menüs

Wie viel Barf Fleisch pro Tag?

So individuell wie der Organismus des Hundes, so individuell ist auch die benötigte Futtermenge. Anhaltspunkte gibt die nachfolgende Übersicht. Es handelt sich dabei aber natürlich um Durchschnittswerte, die stark abweichen können. Wenn man also nicht die genau benötigte Kalorienmenge für den Hund durch einen Ernährungsberater ausrechnen lässt, dann sollte man das Gewicht des Hundes regelmäßig überprüfen und die Futtermenge bzw. den Fettgehalt des Futters anpassen.

Wie viel Barf braucht mein Hund?

Barfen für Adulte Hunde

Hunde im Wachstum

Barfen für Welpen

Erhöhter Bedarf bei Hündinnen die Welpen kriegen

Barfen für trächtige Hündinnen

Hohe Ansprüche im Alter

Barfen von Senioren Hunden

Teuer oder nicht?

Was kostet Barf?

Vergleichsrechnung Barf und Trockenfutter

Wenn ich meinen Hund bislang mit einem Trockenfutter gefüttert habe, welches beispielsweise 20 % Rinderfleisch enthält, liege ich bei ca. 4,50 € pro Kilo.

Nehme ich ein Futter, welches schon 50 % Fleisch enthält, liegt man bei ca. 7,50 € pro Kilo.

Wenn ich jetzt einfach mal nach der normalen Fütterungsempfehlung für Barfer rechne, dann liege ich bei 1 kg Futter (davon 80 % Fleisch und 20 % Pflanzliche Anteile) bei ca. 5 € für das Fleisch und unter 1 € für die Zusätze.

Jetzt kann man die Energie bei 1kg Trockenfutter nicht gleichsetzen mit der gelieferten Energie bei 1kg Barf. Es wird also schnell deutlich, dass es recht schwierig ist die beiden Fütterungsarten zu vergleichen. Denn Fakt ist: Die Inhaltsstoffe des Trockenfutters lassen sich nicht mit denen beim Barfen vergleichen. Und deswegen ist auch ein Vergleich des Preises schwierig.

Und ist Barf jetzt teurer als Trockenfutter? Ich würde sagen: Jein! Vergleicht man ein wirklich hochwertiges Trockenfutter, dass ansatzweise in der Qualität vergleichbar wäre, dann sind die Kosten fast identisch! Vergleicht man natürlich ein minderwertiges Trockenfutter mit dem Exotenfleisch vom Strauß, dann wird Barfen deutlich teurer sein. Es sollte aber weniger eine Kostenfrage, als mehr eine Philosophiefrage sein: Womit möchte ich meinen Hund versorgen?

Ist Barfen gefährlich?

Nach eine Studie der Uni Zürich 2019 gab es viel Aufruhe um das Thema Keimbelastung bei Barf-Fleisch. Dort wurden 51 Proben untersucht und es wurden bei 3,9 % Salmonellen-Erreger gefunden. Aufgrund der geringen Proben ist diese Studie jedoch keinesfalls repräsentativ. Dazu kommt, dass dies Problem nicht nur bei Barf-Fleisch, sondern ebenfalls bei Fleisch für den Menschenverzehr auftreten kann. Studien haben hier eine viel höhere Belastung gefunden. Grund für dieses Problem ist die Massentierhaltung und die Vergabe von Antibiotika. Wer sich also sicher sein will, dass er seinen Hund davor schützt, sollte auf Fleisch aus Massentierhaltung verzichten.

Grundlegend stimmt die Aussage, dass Barfen aufgrund der Keimbelastung des Fleisches gefährlich wäre, so auf jeden Fall nicht.

Die Originalstudie ist hier zu finden: Originalstudie Originalstudie Quelle

Vorteile vom Barfen zusammengefasst

Auf einen Blick

Vorteile von Barf

Nachteile von Barf zusammengefasst

Negativ

Nachteile von Barf

3 Mythen rund um das Thema Barfen

#1 Rohfleischfütterung macht Hunde aggressiv

Immer mal wieder taucht die Aussage auf, dass die Rohfleischfütterung Hunde aggressiv machen würde. Vorab sei gesagt: Völliger Blödsinn!

Die Ursache dieser Aussage lässt sich wohl auf das Phänomen des Blutrausches zurückführen. Dabei sollen Wildtiere wie Füchse oder Wölfe nicht mehr aufhören können ihre Beute zu jagen, bis alle tot sind. Über viele Jahre wurden Studien zu dem Zusammenhang zwischen Aggression und der Fütterung der Hunde gemacht und dabei konnte kein Zusammenhang bestätigt werden. Eher im Gegenteil: Eine dauerhaft minderwertige Ernährung, durch die der Hund unter Mangelerscheinungen leidet, kann zu Verhaltensauffälligkeiten führen.

#2 Barfen ist eine Wissenschaft, die der Laie nicht erfüllen kann

Richtig ist, dass man nicht einfach ohne jegliches Grundwissen anfangen kann seinen Hund zu Barfen.

Es gibt einige Grundregeln, die man beachten sollte. Die wichtigsten wurden in diesem Artikel angerissen. Es macht aber durchaus Sinn, dazu ein gutes Buch zu lesen oder einen Online-Kurs zu besuchen.

Macht braucht also keine Wissenschat erlernen, sondern lediglich ein bisschen Grundwissen.

Viele Barfer bekommen aber Lust, sich immer mehr mit dem Thema auseinander zu setzen und werden echte Experten auf diesem Gebiet.

#3 Barfen ist sehr zeitaufwändig

Sicherlich kostet es mehr Zeit, eine Barf-Futterration herzustellen, als eine Hand voll Trockenfutter aus einem Futtersack zu holen.

Mit ein bisschen Vorbereitung ist es aber durchaus mit recht wenig Aufwand möglich. So lassen sich die Futterportionen einmal im Monat vorbereiten, so dass man täglich keinen zusätzlichen Aufwand mehr hat.

Man kann zum Bespiel das Fleisch auftauen, die entsprechenden Menüs portionieren und anschließend wieder einfrieren. So kann ich immer den Bedarf auftauen, den mein Hund am Tag braucht.

FAZIT!

Probier es unbedingt mal aus!

BARFaway - einfacher geht´s nicht!

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